Linde Engineering ist ein Teilbereich der Linde AG. Die Engineering Division am Standort Pullach bei München ist Technologieführer im internationalen Anlagenbau. Mit mehr als 1.000 verfahrenstechnischen Patenten und 4.000 gebauten Anlagen zählt Linde Engineering zur Weltspitze im Anlagenbau. Kunden rund um den Globus vertrauen beim Bau ihrer Anlagen auf die unübertroffene Wirtschaftlichkeit, Termintreue und Zuverlässigkeit von Linde Engineering.
Der Bereich Controlling Headquarters bei Linde Engineering verantwortet unter anderem die zentrale Planung von über 300 Kostenstellen und sämtliche Overhead-Projekten. Bisher hatten die Verantwortlichen unter großem Aufwand die Planung der Kostenstellen in Excel erstellt.
„Einfach gesprochen, wir waren mit Excel mehr mit der manuellen Datenverarbeitung der über 50.000 Datensätze beschäftigt als mit der inhaltlichen Planung der Kostenstellen“, sagt Levente Boldvai, Head of Controlling Headquarters bei Linde Engineering. „Schleichend ging uns die Konsistenz zwischen Headcount-, Kapazitäts- und Kostenplanung verloren. Eine Alternative musste gefunden werden“, so Boldvai weiter.
Als Beratungsunternehmen mit einer umfassenden fachlichen Expertise für Planungsprozesse und Business Analytics wurde die celver AG beauftragt, eine Toolevaluierung bei Linde durchzuführen. Es wurden die gesamten Planungsprozesse SOLL-orientiert in gemeinsamen Workshops entworfen und innerhalb eines mehrere Meter langen Plotts visualisiert. Basierend auf den gemeinsam definierten Prozessen sind dann Methoden und Verfahren für eine vereinfachte Logik von Umlagen konzipiert worden, die im Rahmen der Planung eine schnelle Ergebnisermittlung in verschiedensten Simulationsszenarien ermöglichen. Die Soll-Prozesse, die definierten Metriken und die Integration in die gesamte System-landschaft bildeten die Basis für die Toolauswahl. Im Zuge der Evaluierung kristallisierte sich heraus, dass die Board-Entscheidungsplattform, die Analyse-, Simulations- und Planungsfunktionen integriert, das Tool der Wahl ist.
„In einem Proof-of-Concept mit celver wurde uns klar, dass wir mit Board unseren Fokus endlich wieder auf den Inhalt der Planung legen können und wir gleichzeitig mit der Drill-Down- und Drill-Anywhere-Funktion eine ganz neue Flexibilität bei der Planung gewinnen. So ist es jetzt möglich, unterschiedliche Sichten auf die Planung und Detailebenen zu erhalten und zum Beispiel unsere Kostenstellenumlageverfahren in Board zu simulieren“, erklärt Boldvai.
Von der Anbindung des flächendeckend bei Linde genutzten SAP-Systems über das DWH bis hin zur Abbildung des Planungsprozesses in Board, celver hat nicht nur die Linde Engineering bei der Toolevaluierung unterstützt, sie hat ebenso fachlich als auch technisch die neue Lösung in nur wenigen Wochen aufgebaut und implementiert. „Wir waren absolut positiv überrascht, wie schnell die neue Lösung für eine Top-Down-Planung der Kostenstellen in Board produktiv genutzt werden konnte. Bereits jetzt haben wir ein viel besseres Bild über unsere Kostenstruktur und können effizienter planen“, schildert Boldvai.
In einer zweiten Projektphase soll eine Bottom-Up-Planung aufgebaut werden, so dass die Planung mit den Bereichsverantwortlichen auf den Kostenstellenknoten abgestimmt und feiner justiert werden kann. „Hervorragend ist, dass wir die größte Herausforderung, sozusagen unsere Königsdisziplin im gesamten Projekt, schon gemeistert haben, indem wir die Kostenstellenumlagen, die interne Leistungsverrechnung und Stundensatzkalkulation bereits simulieren. Insofern bin ich sehr zuversichtlich, dass wir nach der sehr positiven Erfahrung in der Zusammenarbeit mit celver die Bottom-Up-Planung ebenso schnell umgesetzt bekommen“, sagt Boldvai.
War vor der Einführung von Board die Planung mit großem zeitlichem und manuellem Aufwand verbunden, ist sie in kürzester Zeit zu einem dynamischen Simulationsmodell bei Linde geworden. „Die schnelle Erstellung einer multidimensionalen Planung bis auf die untersten Detail-ebenen, war genau das, was wir bei Linde gebraucht haben. Zum Beispiel die Reportinganforderungen, die wir intern an die Budgetierung haben, bei denen wir unterschiedliche Sichten auf die Planung entwerfen – das einheitlich in einem Excelmodell darzustellen, war kaum möglich. Auch neue Parameter können jetzt schnell hinzugefügt werden.
In Excel hat das manchmal 1 bis 2 Tage gedauert. Nun geht das in einer halben Stunde und die Zahlen werden automatisch neu berechnet“, erklärt Boldvai. „Diese neu gewonnene Flexibilität und Agilität mit Board spiegelt sich auch in der gesamten Zusammenarbeit mit celver wieder. Von der Toolevaluierung über die Prozessaufnahme, die unsere speziellen Anforderungen an die Planung überhaupt erst transparent machte, bis hin zur schnellen und zuverlässigen Umsetzung – das alles hat uns überzeugt, dass wir das richtige Tool mit dem richtigen Partner gefunden haben“, resümiert Boldvai.