Expert Talk: Cloud-Architekturen mit Infrastructure as Code

Geschwindigkeit und Effizienz sind in der IT heute entscheidender denn je. Cloud-Technologien stehen daher hoch im Kurs – es braucht jedoch flexible und wiederholbare Methoden, um ihre Infrastruktur entsprechend zu verwalten. Genau hier setzt Infrastructure as Code (IaC) als Schlüsseltechnologie an, die es ermöglicht, komplexe Systeme mit Leichtigkeit und Präzision zu orchestrieren. Was das genau bedeutet, klären wir im Kurz-Interview mit unserem Experten Julian Schütt.

Warum ist das Thema “Infrastructure as Code (IaC)” aktuell in aller Munde?

Mit der zunehmenden Verbreitung von Cloud-Technologien wird eine schnelle, zuverlässige und vor allem skalierbare Infrastrukturverwaltung immer wichtiger. Konsistenz und Effizienz spielen dabei eine große Rolle – und genau hier kann IaC seine Vorteile voll ausspielen. Es beschleunigt nicht nur die Bereitstellung von Infrastruktur-Ressourcen, sondern hilft auch, manuelle Fehler zu minimieren. Aber auch die Nachvollziehbarkeit durch Versionierung ist ein großer Benefit, da der IaC-Ansatz ermöglicht, frühere Zustände der Infrastruktur im Bedarfsfall schnell wiederherzustellen.

Wie funktioniert IaC in der Praxis?

Ein konkretes Beispiel für eine IaC-Unterstützung ist Terraform. Es erleichtert das Erstellen von Cloud-Ressourcen, indem es eine Abstraktionsebene bildet, die für Konsistenz, Qualität und Skalierbarkeit sorgt. Mit dem Terraform-Code können Infrastrukturen programmatisch aufgebaut und beliebig wiederverwendet werden, wobei Standards und Best Practices durch externe Modulkataloge und Regeln berücksichtigt werden. Dazu gehören auch die Festlegung von Pflichtelementen wie z.B. Kostenstellen für die Kostenzuordnung oder Vorgaben für die Nutzung bestimmter Speicherarten.

Wie aufwändig ist es, eine solche Umgebung aufzubauen?

Die Einrichtung einer kompletten Umgebung geht mit den fertigen Paketen in Terraform erstaunlich schnell. Unterstützt durch das Cloud Adoption Framework können in Azure bspw. bereits bestehende Ressourcen problemlos integriert werden. Terraform ist eine Art "Starterpaket" für die Cloud, das hilft, die Umgebung gemäß einer vordefinierten Struktur und nach klar definierten Standards aufzubauen, inklusive Berechtigungskonzepten und Testumgebungen. Diese Vorgehensweise ist cloudunabhängig und ähnlich z.B. auch in AWS anwendbar.

Für wen ist IaC interessant?

In unserer Beraterpraxis sprechen wir mit Kunden in unterschiedlichen Stadien, für die IaC aus verschiedenen Gründen interessant ist:

• On-Premise-Kunden, die unsicher sind, ob sie in die Cloud wechseln möchten -> IaC kann als strategische Komponente spannend sein

• On-Premise-Kunden, die wechseln wollen, aber noch nicht wissen, wie genau -> IaC ist eine gute Startmöglichkeit.

• Kunden, die bereits in der Cloud sind und weiterwachsen und optimieren möchten -> Iac ermöglicht Effizienzsteigerungen.

Welchen Einfluss hat IaC auf die Kosten?

In unseren Projekten haben wir viele positive Auswirkungen auf die Kosten erzielt. Infrastructure as Code in Azure passt perfekt um:

• Organisationen dabei zu helfen, ihre Cloudkosten effektiver zu verwalten,

• Cloudausgaben an den Geschäftszielen auszurichten,

• den geschäftlichen Nutzen durch die Cloudinfrastruktur zu steigern und

• somit den richtigen Rahmen für eine FinOps-Kultur zu schaffen.

‍

Danke für den kurzen Einblick, Julian. Für alle, die noch mehr über Infrastructure as Code erfahren möchten, empfehlen wir unsere 4-teilige Blogserie zum Thema.

‍

‍